Faszination Katharer: Vor noch nicht einmal zwei Jahrzehnten wusste kaum jemand, wer die Katharer waren, geschweige denn, welche Rolle sie in der Geistesgeschichte und Historie Europas spielten. Durch zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen und vor allem Romane hat sich das grundlegend geändert. "Das verlorenene Labyrinth" von Kate Mosse oder "Der heilige Gral und seine Erben"von Baigent/Leigh haben viele Menschen, die sich nur am Rande mit religiösen Dingen beschäftigen wollten, auf den Geschmack gebracht. Was aber steckt wirklich hinter den geheimnisvollen Katharern?
Wichtig waren sie wohl, denn extra für die katharischen Häretiker wurde die "Heilige Inquisition" als Universalwaffe der katholischen Kirche gegen missliebige Gruppen erfunden. Das deutsche Wort Ketzer lässt sich etymologisch auf Katharer zurückführen (angeblich stammt die Bezeichnung von einem Kölner Bischof aus dem 12. Jahrhundert) aber das sollte nicht der einzige Grund sein, sich mit dieser bedeutendsten mittelalterlichen Häresie zu befassen, die Ihre Auswirkungen noch bis in unsere Gegenwart hat und doch so seltsam unbekannt ist. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie ein wenig mit der Faszination Katharer begeistern können, denn der Katharismus hat mehr zu bieten, als romantische und mystische Spekulation. Abseits der Touristenzentren in Südfrankreich lässt sich noch etwas von dem erahnen, was die Katharer im 13. Jahrhundert zum Alptraum mittelalterlicher klerikaler Langeweile, Völlerei und Arroganz machte: Demut, Bescheidenheit, Authentizität und Originalität in einmaliger Art und Weise.
Ziel dieser Seiten ist es, seriöse Informationen zu diesem spannenden und umfassenden Thema anzubieten.
Der Schauplatz des Geschehens ist das kulturelle Zentrum des mittelalterlichen Europas - die Höfe vor allem in Süd-Frankreich, Italien, Belgien und Bulgarien bis hin nach Deutschland. Aber auch die sogenannten "kleinen Leute" stehen im Mittelpunkt, denn die Wirkungsweise der parfaits, der katharischen Priester, die in der Sprache der südfranzösischen Menschen predigten (und nicht in Latein), sorgten für eine der ersten vor-reformatorischen Demokratisierungen des mittelalterlichen christlichen Glaubens. Dieser Versuch endete mit der planmäßigen Ausrottung einer mittelalterlichen Hochkultur, die in der Weltgeschichte einzigartig und stellenweise geradezu tolerant und fortschrittlich war. Christen schlachteten in einem Jahrzehnte dauernden Kreuzzug ("Albigenser-Kreuzzug") erstmalig gezielt ihre Glaubensbrüder ab und sorgten für einen der ersten Genozide auf europäischen Boden, der sich nicht gegen Juden richtete.
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